Mit Dreien aufs Gymnasium? Warum Noten nichts über das Potenzial deines Kindes aussagen

„Oh man, so ein Mist!" Lukas knallt seine Mathearbeit auf den Tisch. Wieder nur eine 3 - und dabei hat er so viel gelernt. Offenbar ist er zu doof für die Schule und in Mathe kommt er nie auf den grünen Zweig. Mit hängendem Kopf setzt er sich an den Mittagstisch und stochert in seinem Essen rum.

Lukas geht in die 4. Klasse und kommt nächstes Schuljahr in die weiterführende Schule. Gern möchte er auf das Gymnasium, denn eigentlich lernt er gern. Aber mit den Noten klappt es nicht so und damit ist es nicht sicher, dass er aufs Gymnasium kann.

„Wenn ich bessere Noten schreibe", so lautet häufig die Antwort von meinen Coachees auf die Frage beim Coaching, woran sie merken, dass nach unserem Coaching mit dem Lernen besser klappt. Selten bekomme ich Antworten wie: „Wenn ich mir endlich die Vokabeln merken kann" oder „Wenn Lernen Spaß bringt". Lernen und Spaß haben schließen sich offenbar genauso aus wie Hamburg und schönes Wetter. Die Zensuren. Die sind es. Die sind wichtig.

1. Woher kommt der Fokus auf die Zensuren?

Das ist nicht verwunderlich, werden doch die Zensuren von allen Beteiligten als entscheidende Messzahl in der Schulzeit gesehen.

Kennst du das kleine Abitur in Bayern? Damit dein Kind aufs Gymnasium wechseln darf, muss es einen bestimmten Notendurchschnitt haben. Mein Großer wurde in Bayern eingeschult und so haben wir den Lerndruck und Stress hautnah miterlebt. Und auch ich habe mich davon einnehmen lassen. Eine 3+ in Sachunterricht in der 2. Klasse war in meinen Augen schlecht. Hat mein Kind sich nicht genug angestrengt? Dann muss er nächstes Mal mehr lernen! Mein Sohn soll doch schließlich aufs Gymnasium. Da kann er doch keine Dreier schreiben! Mit Dreier aufs Gymnasium? Das geht nicht.

Allein beim Schreiben der Sätze merke ich, wie anstrengend das ist und wie die Gedanken auf einmal Pfeile werden und sich zwischen mir und meinen Sohn bohren. Wie gut, dass wir bald weggezogen sind, und ich andere Schulsysteme kennengelernt habe und gelernt habe, dass Noten nichts über das Potenzial meiner Kinder aussagt.


2. Warum Noten trügerisch sein können

Noten sind oft das Maß der Dinge, wenn es um die Bewertung der Leistung unseren Kinder geht. Sie werden als der Indikator für den Erfolg angesehen und können den schulischen Weg deines Kindes stark beeinflussen. Und genau deshalb durfen wir uns hinterfragen, was die Noten eigentlich aussagen und bewusst werden, dass Noten kein zuverlässiges Bild über das Potenzial deines Kindes aussagen.


2.1 Schlechte Noten trotz lernen - Verschiedene Lernstile und Talente

Dein Kind hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Einige Kinder reicht es, sich Bücher durchzulesen und können dann die Informationen auf den Punkt in den Prüfungen wiedergeben. Ob die Infos dann im Langzeitgedächtnis sind ist eine andere Frage. 

Andere Kinder können auf einem anderen Weg besser lernen. Sie benötigen vielleicht mehr Bilder oder auditive Reize, um neue Informationen aufzunehmen und langfristig abzuspeichern.

Fähigkeiten wie Kreativität oder Problemlösungsfähigkeit, wichtige Schlüsselqualifikationen für die Zukunft, werden bei Noten wenig abgebildet. In der Zukunft benötigen wir in der Berufswelt viele technische Skills - auch diese werden in der Schule und im Notensystem nicht berücksichtigt.

Sportler können vielleicht schlechte Noten schreiben, zeigen auf ihrem Gebiet aber ein Durchhaltevermögen, das ihnen hilft, ihr einmal gestecktes Ziel zu erreichen. Durchhaltevermögen gehört auch zu den zukünftigen wichtigen Fähigkeiten.


2.2 Nicht alle 11-Jährige sind gleich entwickelt

Kinder entwickeln sich nicht alle gleich. Es ist normal, dass sie in bestimmten Phasen ihres Lebens Höhen und Tiefen haben. Schlechte Noten in der Pubertät oder während bestimmter Entwicklungsstadien bedeuten nicht unbedingt, dass das Potenzial deines Kindes begrenzt ist.

xxxKinder gleichen Alters entwickeln sich unterschiedlich. Die schulischen Leistngen können davon beeinflusst werden. Fokussiere dich darauf, die sozialen, emotionalen und moralischen Fähigkeiten deines Kindes zu stärken. Ermutige es, soziale Verantwortung zu übernehmen, Teamarbeit zu fördern und ethische Werte zu entwickeln. Diese Fähigkeiten sind von unschätzbarem Wert für das zukünftige Wohlergehen deines Kindes.
Nimm dir Zeit, dein Kind in verschiedenen Situationen zu beobachten. Achte auf seine Interessen, Leidenschaften und Fähigkeiten. Sprich mit deinem Kind über seine Ziele, Träume und was es gerne tut. Indem du aktiv zuhörst und dich für die Perspektive deines Kindes interessierst, kannst du ein tieferes Verständnis für sein Potenzial entwickeln.


2.3 Gleiches Fach, anderer Lehrer, andere Noten

Mathe bei Herrn Schmidt hast du kein Wort verstanden und zum Halbjahr gab es einen neuen Lehrer. Nennen wir ihn Herrn Meier. Und auf einmal hast du verstanden, wie die Brüche gekürzt werden, was der kleinste gemeisame Nenner ist und Bruchrechnung war kein Problem mehr.

Was ich damit sagen will: Eine Note sagt nicht aus, ob dein Kind das Thema verstanden hat und mit einem anderen Lehrer, was häufig mit einem Schulwechsel einhergeht, hat dein Kind plötzlich einen anderen Zugang und kann andere Zensuren schreiben.

Das gleiche Phänomen funktioniert natürlich auch in die andere Richtung, dass bei einem anderen Lehrer das Fach plötzlich gar nicht mehr verstanden wird. Ist dein Kind dann auf einmal dumm geworden?

In meinem Blogartikel „Welche Noten gibst du den Noten" habe ich noch weitere Gründe genannt, warum Noten nicht mehr zeitgemäß sind.

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3. Andere Wege, das Potenzial deines Kindes zu erkennen

Da Noten, und somit eine Drei nichts darüber aussagt, ob dein Kind auf ein Gymnasium gehen kann oder nicht, offenbar nicht das ideale Instrument sind, um das Potenzial deines Kindes vollständig zu erfassen, dürfen wir Eltern andere Wege finden, um die Fähigkeiten und Talente unseres Kindes zu erkennen.

Hier sind einige Möglichkeiten, das Potenzial deines Kindes zu erkennen, abseits der Noten:


3.1 Individuelle Stärken und Interessen

Unsere Kinder lernen nicht nur in der Schule. Sie lernen auch außerhalb: ein Musikinstrument, einen Kuchen zu backen, den ersten Liebeskummer überstehen - komischerweise wird das nicht als lernen angesehen.

Vielleicht hat dein Kind auch ein Talent für Sport oder Kunst? Beobachte dein Kind und finde seine Stärken heraus und fördere diese. Mit dem Fokus auf die Stärken wird dein Kind selbstbewusst und baut Fähigkeiten aus, die ihm auch in anderen Situationen helfen wird. Ist dein Kind z.B. Fußballer, der unbedingt den letzten Trick von seinem Lieblingsspieler lernen will, dann entwickelt er so Durchhaltevermögen. Und wenn er das bei der letzten Matheaufgabe nicht gezeigt hat, ist diese Fähigkeit in ihm. Und dann gilt es 'nur' noch, diese auch bei anderen Tätigkeiten zu wecken.

Jedes Kind darf wissen und fühlen, was es kann, worin seine Stärken und Talente sind. Anstatt die Schwächen mit Anstrengung auf ein mehr oder weniger durchschnittliches Level zu heben, dürfen die Stärken und Talente ausgebaut werden, um so Experte auf einem Gebiet zu werden.

Daher beobachte dein Kind, in welchen Situationen es sein Potenzial entwickelt und entfaltet.


3.2 Ganzheitliche Beobachtung

Auch bei scheinbar vergeigten Arbeiten hat dein Kind Fähigkeiten gezeigt, die sich in der Note nicht widerspiegeln. Beispiele dafür sind:

  • Mut, wenn es sich an eine Aufgabe getraut hat, die es vorher ausgelassen hat. Auch wenn die Lösung falsch ist, so war es mutig, sich der Herausforderung zu stellen.
  • Oder es hat alle Aufgaben geschafft, etwas, was es in den vorherigen Arbeiten nicht geschafft hat.
  • Oder es hat Eigeninitiatve gezeigt und eigenständig gelernt.

3.3 Bleib mit deinem Kind im Gespräch

„Wie war es in der Schule?" Diese Frage kennst du sicher auch. Sowohl damals als Schüler oder Schülerin als auch jetzt als Mutter oder Vater, wenn dein Kind nach Hause kommt und du diese stellt und schon die Antwort kennst.

Denn oft bekommst du nicht mehr als ein Augenrollen oder ein herausgespresstes „Mh".

Daher zeige echtes Interesse an deinem Kind und bleibe in Kontakt mit deinem Kind. Auch an Themen außerhalb der Schule. Was genau interessiert dich bei deinem Kind?

  • Was mag es gern?
  • Wofür brennt es? Und warum ist es davon begeistert?
  • Kennst du den Namen der Kinder, mit denen dein Kind spielt?
  • Worüber hat es heute gelacht? Worüber hat es sich heute geärgert?
  • Worauf ist es stolz? Und was war sein oder ihr Anteil daran?

4. Auswirkung auf dein Kind, wenn die Noten im Fokus stehen

Wenn dein Kind sich zu sehr auf Noten fokussiert (weil es das z.B. von seinem Umfeld gelernt hat), dann kann dies verschiedene negative Auswirkungen haben. Hier sind einige mögliche Konsequenzen:

4.1 Geringes Selbstwertgefühl

Wenn dein Kind trotz Lernens schlechte Noten bekommt, kann dies zu einem geringen Selbstwertgefühl und einem Gefühl der Frustration führen. Es kann das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten untergraben und es ist nicht mehr motiviert zu lernen.

4.2 Angst vor Versagen und Fehlern

Kinder können Angst davor entwickeln, zu versagen oder den Erwartungen nicht gerecht zu werden, wenn Noten zu stark betont werden. Dies kann zu übermäßigem Stress und Druck führen, was sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Kindes auswirken kann

4.3 Eingeschränktes Denken

Wenn Kinder und Eltern sich ausschließlich auf Noten konzentrieren, kann dies zu einem engen und eingeschränkten Denken führen. Andere wichtige Punkte beim Lernen wie Kreativität, kritisches Denken und soziale Kompetenzen, werden vernachlässigt.

4.4 Verlust der inneren, also der intrinsischen, Motivation

Wenn der Hauptfokus auf externen Belohnungen wie guten Noten liegt, kann die intrinsische Motivation des Kindes leiden. Die Freude und Freude am Lernen können verloren gehen, wenn das Hauptziel darin besteht, gute Noten zu erreichen.

4.5 Neugier und Durchhaltevermögen verschwinden

Der Ansatz von 'Etwas Neues ausprobieren - es könnte ja gut werden und wenn ich einen Fehler mache, dann lerne ich dazu' wird mit Noten stark untergraben. Wenn nur das Ergebis zählt und die Anstrengung und das Probieren nicht, dann kann es passieren, dein Kind sich gar nicht erst an eine herausfordernde Aufgabe heransetzt. In der Folge leidet die Neugier, weil es kann ja sein kann, dass ich nicht gleich beim ersten Mal erfolgreich bin und dabei vergesse, dass ich mit jedem Versuch einen Schritt weiterkomme.

Das gewünschte Durchhaltevermögen, das mit einem Wachstumsdenken oder auch nach Carol Dweck Growth Mindset unterstützt wird, fehlt. Dein Kind wird dann eher zu sich 'Ich kann es nicht' sagen anstatt sich selbst mit einem 'Ich kann es NOCH nicht' zum Durchhalten zu motivieren.

Damit diese Konsequenzen nicht eintreten braucht dein Kind dich. Es darf spüren und fühlen, dass es mehr ist als die Note. In den Situationen braucht dein Kind dich nicht als Antreiber sondern als Mutter oder Vater, die oder der das Kind in all seinen Stärken und Individualität sieht.

5. Welchen Notendurchschnitt muss mein Kind haben, um aufs Gymnasium zu kommen?

Hier gibt es innerhalb Deutschlands keine allgemeingültige Regelung. Jedes Bundesland hat seine eigenen Schulgesetze und bestimmt so über die Zugangsvoraussetzungen. Um auf das Gymnasium unter anderem in Bremen, Hamburg, Hessen zu kommen, können die Eltern frei wählen. Die Grundschule spricht lediglich eine Empfehlung aus. In Bayern gibt es, wie beschrieben, das kleine Abitur, bei dem das die Noten der vierten Klasse darüber asentscheiden, ob es eine Gymnasialempfehlung gibt. Brandenburg hat wieder andere Bestimmungen.

Für die Zulassungsbestimmungen in deinem Bundesland findest du auf dem jeweiligen Bildungsserver weiterführende Informationen.

6. Mit wie vielen Dreien kann man noch aufs Gymnasium?

Hier sind die individuellen Regelungen des Bundeslandes in erster Linie ausschlaggebend. Besteht das Elternwahlrecht und die Grundschule spricht lediglich eine Empfehlung aus, liegt es in deinem Ermessen, welche Schulform du für dein Kind wählst.

Daher gibt es keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage. Betrachte dein Kind ganzheitlich und nicht nur aus der Brille der Noten und beziehe die oben beschriebenen Gedanken und Blickwinkel in deine Entscheidung mit ein.

7. Kann mein Kind mit einer Vier aufs Gymnasium?

In meinem Coaching hatte ich ein Mädchen, das von ihrer Grundschule keine Gymnasialempfehlung bekommen hat. In ihrem Zeugnis gab es hauptsächlich Zweien, zwei Einsen, zwei Dreien und eine Vier. In Rechtschreibung. Damit gab es keine Empfehlung.

In Hamburg dürfen die Eltern wählen, auf welche weiterführende Schule sie ihr Kind schicken. Daher ist die Empfehlung wirklich nur eine Empfehlung.

Ich kann die Lehrer verstehen, dass sie aufgrund der Rechtschreibung Bauchschmerzen haben, eine Empfehlung auszusprechen. Doch wer das Mädchen kennt, weiß, dass sie sehr wissbegierig und neugierig ist und ihren eigenen Lernweg hat. Und der ist vielleicht nicht der, der in der Schule unterrichtet wird. Was zu einer ganzheitlichen Betrachtung in diesem Fall noch hinzukommt: Das Mädchen wird zweisprachig erzogen, was einen Einfluss auf die Rechtschreibfähigkeiten haben kann.

Die Eltern und das Kind sind der Empfehlung nicht gefolgt und haben sich für das Gymnasium entschieden. Das Mädchen ist nun in der 6. Klasse und hatte in der 5. Klasse einen Notendurchschnitt von 2,0. In Deutsch hatte es eine 3. Sie ist super in der Schule angekommen und motiviert.

Das soll als Beispiel dienen, dass es auch möglich ist, mit einer Vier aufs Gymnasium zu gehen. Wichtig ist, das Kind insgesamt zu sehen und nicht nur die reine Note.

8. Wie schafft es mein Kind aufs Gymnasium?

Zum einen gibt es, wie oben beschrieben, die formalen Bestimmungen, die abhängig vom Bundesland sind. Zum anderen ist es wichtig, die Persönlichkeit des Kindes individuell zu betrachten.

Wichtig ist die individuelle Betrachtung des Kindes:

  • Mag es Herausforderungen annehmen?
  • Lernt es selbstständig?
  • Lässt es sich schnell entmutigen?
  • Welche Einstellung hat es zum Lernen?
  • Hat es das Vertrauen in sich, dass Fehler und Rückschläge zum Lernen dazu gehören? Intelligenz nützt nichts, wenn ich nicht an mich glaube und bereit bin, Fehler als Lernchance zu sehen. Diese Einstellung ist manchmal schwer zu erhalten, denn auch wenn im Kopf bekannt ist, dass Fehler Helfer sind, so wird das in der Schule und beim Lernen oft genug nicht durch das defizitäre Denken gelebt.
  • Versteht es, dass es sich lohnt, sich anzustrengen und wenn es etwas kann, dass es noch nicht nicht kann.
  • Ist es neugierig, neue Dinge und Inhalte kennenzulernen?

LernCoaching hilft, diese Fähigkeiten auf- und auszubauen und in meinem ElternCoaching begleite ich dich, wie du dein Kind dabei unterstützen kannst, diese Fähigkeiten zu erreichen.

Das sind übrigens Fähigkeiten, die in meinen Augen jedem helfen, seine Möglichkeiten zu leben - nicht nur beim Lernen. Denn wie soll ein lebenslanges Lernen funktionieren, wenn man u.a. Angst hat, etwas falsch zu machen?

9. Muss mein Kind aufs Gymnasium?

Muss eigentlich jedes Kind aufs Gymnasium? Ganz sicher nicht. Es ist eine individuelle Entscheidung. Und ich halte es wegen der oben genannten Gründen für fragwürdig, wenn der Notendurchschnitt darüber entscheidet, welche Schulform die richtige ist.

Für viele Familien gilt die Gleichung: gute Noten = guter Schulabschluss = glückliches Leben. Und daher ist das Gymnasium oft die vermeintlich richtige Schulform, um die Allgemeine Hochschulreife zu erlangen.

Die Frage ist, ob diese Zusammenhänge umgekehrt stimmen. Ist ein glückliches Leben von dem Schulabschluss und damit von den Noten abhängig?

Häufig übt die Gesellschaft und die eigene Familie Druck aus und die Wahl fürs Gymnasium scheint die einzig richtige zu sein.

Jedes Kind ist einzigartig und hat unterschiedliche Bedürfnisse, Stärken und Schwächen. Es ist entscheidend, die individuellen Fähigkeiten und Interessen deines Kindes zu berücksichtigen. Dabei ist es wichtig, die richtige Schulwahl zu treffen, die am besten zu seinen Bedürfnissen passen. Dies kann auch bedeuten, andere Schulformen in Betracht zu ziehen, die besser zum Kind passen, wenn das Gymnasium nicht die optimale Wahl ist.

Es gibt immer eine zweite Chance, auf Gymnasium zu kommen oder sein Abitur nachzuholen, wenn es später wichtig für den weiteren Ausbildungsweg ist. Aber es gibt nur die eine Kindheit für dein Kind, in der es sein Selbstvertrauen aufbaut und die Beziehung zu dir als Mutter oder Vater stärkt. Und die gemeinsame Zeit mit dem Kind ist zu kurz, um sie von Schule und Lernen bestimmen zu lassen.

10. Fazit

Als Eltern legen wir oft großen Wert auf die Noten unseres Kindes als Maßstab für sein Potenzial und seinen zukünftigen Erfolg. Allerdings geben Noten nur einen kleinen Einblick in die Fähigkeiten und das Potenzial des Kindes.

Auch wenn Noten (noch) wichtig sind, sind sie nicht der einzige Indikator für den Erfolg und zu erkennen, welche Schulform die richtige ist.

Ich will nicht sagen, dass jedes Kind auf das Gymnasium soll und dass das die einzig akzeptable Schulform ist.

Ich möchte vielmehr dafür plädieren, das Kind in seiner Gesamtheit zu sehen.

  • Wie lernt es, was nicht mit der Schule zu tun hat, z.B. eine Sportart, ein Musikinstrument?
  • Gibt es einen Grund, warum es in einem Fach nicht den vermeintlichen Standard erfüllt?
  • In welcher Lebensphase ist es?
  • Was braucht es, damit es gut lernen kann?

Gerade mit dem technischen Fortschritt und der Künstlichen Intelligenz werden Schlüsselqualifikationen immer wichtiger, die kaum in der Schule unterrichtet werden und die sich nicht in den Noten widerspiegeln. Hierzu zählen insbesondere kritisches und eigenständiges Denken, um scheinbare Fakten und Aussagen in Text, Bild und Videoformaten differenziert zu beleuchten.

Und als letzten Tipp möchte ich dir noch mitgeben, dass du als Mutter oder Vater auf dein Bauchgefühl hören darfst. Du kennst dein Kind am besten. Bleibe in Kontakt mit deinem Kind und sieh es, wie es wirklich ist mit all seinen Stärken. Dann trefft ihr sicher die richtige Wahl mit der weiterführenden Schule.

Lass uns gemeinsam das 🍦Lernen leicht wie Eis essen 🍦 gestalten.

Tschüß aus Hamburg

Deine Trixi

Über den Autor - also über mich 

Moin, ich bin Trixi. Hast Du Lust auf ein streitfreies Familienleben MIT Schule? Und auf andere Gespräche am Abendbrottisch außer Schule, Noten und Zensuren? Hast Du wieder Lust auf freie Zeit für Dich mit gutem Gewissen?
Dann bist Du bei mir genau richtig. Ich helfe Familien, die von der Schule und dem Lernen gestresst sind, einen neuen Weg einzuschlagen, um so ein streitfreies Familienleben zu haben. Dabei kennt jeder seine eigenen Aufgaben - Du kannst Deine Kinder loslassen, ohne das Gefühl zu haben, sie fallenzulassen und die Kids kennen ihren Weg zum GerneLerner. So wird Lernen leicht wie Eis essen. 🍦

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Denn die gemeinsame Zeit mit den Kindern ist zu kurz, um sie von Schule und Lernen bestimmen zu lassen

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